Sonntag, 18. Juni 2017

Endlich: Frauenquote auch beim Nobelpreis.


Die FAZ veröffentlicht heute unter der Überschrift Genderlogik eine Glosse  von zur mangelnden Gleichstellung von Männern und Fruen in der Wissenschaft. Daraus:

... Eine neue Studie aus der amerikanischen Philosophie legt davon ein beredtes Zeugnis ab. Ihr Befund ist, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, deckungsgleich mit dem, was kürzlich eine Erhebung aus der Astrophysik in der Zeitschrift „Nature“ dokumentierte: Frauen sind in akademischen Publikationen unterrepräsentiert. Demnach lag zwischen 2004 und 2015 der Frauenanteil unter den Autoren in 25 renommierten philosophischen Zeitschriften bei 14 bis 16 Prozent. Das sind rund zehn Prozent weniger, als Frauen in philosophischen Fakultäten vertreten sind. In der Astrophysik erhalten Frauen laut neuesten Berechnungen rund zehn Prozent weniger Zitationen als Männer, obwohl die Qualität ihrer Publikationen sich nicht von der ihrer männlichen Kollegen unterscheidet.

Nun funktioniert die Erfolgslogik des zeitgemäßen Wissenschaftsmanagements aber so: Je mehr Publikationen in renommierten Zeitschriften, desto besser der eigene Zitationsindex, desto größer die Chancen auf eine attraktive Professur. Die Autoren der „Philosophical Studies“ regen deshalb an, für jeden wissenschaftlichen Text einen „Bechdel-Test“ zu machen: Wurden mindestens zwei Philosophinnen zitiert und mindestens eine davon sinnvoll im Text rezipiert, und wird mindestens eine deshalb zitiert, weil sie die Arbeit derselben oder einer anderen Frau, auf keinen Fall aber die eines Mannes, diskutiert? Wer alles mit „ja“ beantworten kann, hat den Test bestanden. ...



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